Stephan Witte
6 Fragen an den Vorstand
Ein guter Verband lebt nicht nur von seinen Leistungen, sondern auch von den Persönlichkeiten, die ihn vertreten. Beim Bundesverband Flachglas spielt der Vorstand eine zentrale Rolle – sowohl nach innen als auch nach außen. Er setzt sich aus Vertretern unserer Mitgliedsunternehmen zusammen und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Branche und anderen Akteuren.
Um Ihnen die Persönlichkeiten hinter dem Verband näherzubringen, haben wir das Format „6 Fragen an den Vorstand“ ins Leben gerufen. Dieses Mal stellen wir Ihnen Stephan Witte vor.
Der 59-Jährige lebt mit seiner Familie in Köln. Er ist seit 2008 unternehmerisch mit der Flachglas Partner Gruppe (Flachglas Sachsen GmbH, Flachglas Sülzfeld GmbH und Flachglas Solutions GmbH) in der Flachglasbranche tätig. Darüber hinaus engagiert er sich im Vorstand des Bundesverbands Flachglas sowie im Flachglas Markenkreis.
Lieber Herr Witte.
Was ist Ihr Ziel? Was treibt Sie an?
Mein berufliches Ziel ist es, meine Unternehmungen weiterzuentwickeln und spannende, interessante Herausforderungen voranzubringen. Ich wollte schon früh selbständig sein und hatte das Glück, die Chance dafür zu haben. Außerdem empfinde ich es motivierend, aktiver Teil eines sozialen Umfelds zu sein. Wir schaffen Arbeitsplätze, sind Teil der Gemeinde und der Branche – und hierfür Mitverantwortung zu tragen, treibt mich immer wieder an.
Was sind Ihre größten Stärken und Ihre größten Schwächen?
Meine Stärken liegen in meinen analytischen Fähigkeiten und in der persönlichen Kommunikation. Eine meiner Schwächen ist, dass ich meine (wirklichen) Schwächen ungern öffentlich mitteile – eher mal bei einem Bier.
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Themen für die Flachglasbranche? Jetzt und in Zukunft?
Für mich gibt es eine Vielzahl wichtiger Zukunftshemen für die Flachglasbranche, insbesondere werden die Themen Nachhaltigkeit, Recycling und CO₂ Reduktion eine große Herausforderung bleiben. Auch Themen wie Energiepreise und Versorgungssicherheit werden uns länger begleiten.
Insgesamt scheint mir die Verknüpfung mit gesellschaftlichen Themen immer wichtiger zu werden, wie sieht das Bauen der Zukunft aus und wie möchte unsere Gesellschaft das Bauen der Zukunft gestalten. Wie viel und welcher Neubau künftig noch zugelassen wird und wie dieser gestaltet werden soll, damit er gesellschaftlich akzeptiert bleibt und auch genügend Menschen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung haben, sind zentrale Fragen. Hier können Verbände aktiv die Diskussion mitgestalten.
Was haben Sie im letzten Jahr gelernt, was Sie heute oder zukünftig im Bundesverband Flachglas umsetzen möchten?
Ich habe gelernt, dass gestaltende Politik aus der demokratischen Mitte heraus zunehmend schwieriger wird und unsere soziale Marktwirtschaft und deren Finanzierbarkeit stärker unter Druck gerät. Ich glaube, dass Verbände stärker versuchen müssen, Einfluss auf den Staat zu nehmen, um vernünftige marktwirtschaftliche Strukturen stärker zu fördern. Entwicklungen, wie beispielsweise der Arbeitskräftemangel oder der Eingriff des Staates in die Tarifautonomie sind kritische Entwicklungen – Verbände sollten noch stärker an der Gestaltung dieser Themen teilnehmen.
Warum sind Sie im Vorstand beim Bundesverband Flachglas? Was ist Ihre Motivation?
Ich möchte an den oben genannten Themen mitgestalten und einen Beitrag leisten. Außerdem hatte ich beruflich Glück und möchte etwas zurückgeben.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Sowohl beruflich als auch privat.
Ich wünsche mir ein lange funktionierendes Gehirn und die Möglichkeit, ein aktives Leben führen zu können.
Lieber Herr Witte, vielen Dank für das Interview.






