Die Themen Klimawandel, Umweltschutz und CO₂-Emissionen sind aus der öffentlichen Diskussion nicht mehr wegzudenken und prägen die Schlagzeilen von Zeitungen und Magazinen. Die Herausforderungen sind dabei vielschichtig – sie reichen von der Abfallvermeidung bis hin zur Neugestaltung unserer gesamten Wirtschaftsweise.

Ein Begriff im Fokus: Nachhaltigkeit

Es gibt zahlreiche Themen im Kontext des globalen Begriffs der Nachhaltigkeit. Was aber bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?

Es gibt keinen Begriff, der in letzter Zeit in unterschiedlichen Zusammenhängen häufiger genannt wird als der Begriff der Nachhaltigkeit. Nachfolgend wird daher der Begriff näher beschrieben und es wird der Versuch einer Definition vorgenommen.

Wie alles begann: Der Ursprung der Nachhaltigkeit

Das Prinzip der Nachhaltigkeit hat seinen Ursprung im Europa des 18. Jahrhunderts. Bereits 1713 formulierte der Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Kerngedanken für die Forstwirtschaft: Es sollte nicht mehr Holz geschlagen werden, als auf natürliche Weise nachwachsen kann, um den Wald zu erhalten. Dieser Grundgedanke findet sich auch heute noch im Duden wieder, der Nachhaltigkeit als ein Prinzip beschreibt, bei dem der Verbrauch die Regenerationsfähigkeit eines Systems nicht übersteigen darf.

Moderne Definition: Drei Säulen für die Zukunft

Heutzutage wird der Begriff jedoch weitaus umfassender verstanden. Eine gängige moderne Definition, die auf eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zurückgeht, beschreibt Nachhaltigkeit als eine dauerhaft zukunftsfähige Entwicklung, die drei zentrale Dimensionen menschlicher Existenz berücksichtigt: die ökonomische, die ökologische und die soziale. Diese „drei Säulen“ sind untrennbar miteinander verbunden und müssen langfristig in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen.

Im Bericht der Kommission von 1987 heißt es weiterhin: „Dauerhafte Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“[1]

Nachhaltigkeit als gesellschaftlicher Auftrag

Nachhaltigkeit bedeutet demnach, die Lebensqualität heutiger und künftiger Generationen im Blick zu behalten. Somit bedeutet nachhaltige Entwicklung, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: „Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist, ohne das andere nicht zu haben[2].“

Ausblick: Nachhaltigkeit in der Glasbranche

In unserem Blog wollen wir in regelmäßigen Abständen Themen der Nachhaltigkeit näher erläutern. Dabei geht es um konkrete Aspekte aus der Flachglasbranche – von der Energieeffizienz über Umweltstandards bis zur Produktverantwortung.

Fazit

Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend – sie ist ein Leitprinzip für verantwortungsvolles Handeln in Wirtschaft, Gesellschaft und Bauwesen. Unser Blog zeigt künftig, wie die Flachglasbranche zur nachhaltigen Transformation beiträgt. Im nächsten Blogbeitrag widmen wir uns dem Thema Kreislaufwirtschaft.

Wer schreibt hier?

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Michael Elstner, Technical Advisory Service Manager bei AGC Glass Europe. Für den Bundesverband Flachglas ist er sowohl im Vorstand tätig als auch Sprecher des Arbeitskreises „Klima und Nachhaltigkeit“.

[1] Zertifizierungssysteme für Gebäude, Thilo Ebert, Nathalie Eßig, Gerd Hauser, Edition DETAIL Green Books, 1. Auflage 2010, Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG

[2] Gestalten mit Glas, 10. Auflage; Rat für Nachhaltige Entwicklung, 2001

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